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Nachricht vom 15.10.2013    

Musikverein Harmonie Kurtscheid auf Konzertreise in Italien

35 aktive Musiker und 19 Begleiter bestiegen am 8. Oktober 2013 morgens um 3.00 Uhr den Bus, um die seit einem Jahr geplante Bildungs- Kultur- und Konzertreise nach Bassano del Grappa anzutreten. Gut gelaunt und frohen Mutes ging es über den Brenner nach Italien in die schöne Stadt, die an dem Fluss Brenta in der Region Venezien liegt. Nach 13 Stunden Fahrzeit und rund 950 km ging es nach dem gemeinsamen Abendessen müde ins Bett.

Musikverein Harmonie Kurtscheid war auf Konzertreise in Italien und begeisterte dort das Publikum. Fotos: Privat

Kurtscheid. Am Mittwoch führte der 2. Vorsitzende des Musikvereins, Martin Hermann, die Reisegruppe zu den interessantesten Punkten der Altstadt von Bassano del Grappa, die sich bei sonnigem Wetter von der schönsten Seite zeigte. Am Nachmittag ging es dann zur Firma FAIB s.p.a., bei der Martin Hermann über drei Jahre lang beschäftigt war. Bei einem Firmenrundgang durch die Hallen der Firma FAIB wurde erklärt, wie die großen Presswerkzeuge für Karosserieteile von Fahrzeugen konstruiert und hergestellt werden. Imposant waren hierbei die riesigen Pressen, die zur Einarbeitung und Test der Werkzeuge benötigt werden. Im Anschluss brachte der Musikverein den Mitarbeitern der Firma noch ein Ständchen. Herr Grigoletto (82), Inhaber der Firma, bedankte sich u.a. mit erfrischendem Prosecco.

Danach ging es auf die Piazza Libertà, wo der Musikverein ein kurzes, spontanes Konzert gab. Schnell hatte sich ein Publikum auf dem Platz versammelt, um den Darbietungen des Orchesters zu lauschen und mit gebührendem Applaus zu belohnen. Nachdem auf dem Wahrzeichen der Stadt Bassano, der alten Brücke „Ponte degli Alpini“, auch noch einige Märsche zum Besten gegeben wurden, stand der Abend zur freien Verfügung.

Am Donnerstagmorgen ging es bei heftigem Regen in Bassano nach Verona. Der Wettergott hatte aber ein Einsehen und riss noch vor der Ankunft in Verona den Himmel auf, sodass die Musiker und Mitgereisten die wundervolle Stadt an der Etsch bei schönem Wetter genießen konnten. Aber nicht, ohne dass die Instrumente ausgepackt wurden, um vor der berühmten Arena einige Musikstücke darzubieten. Schnell versammelten sich viele Interessierte um die Musiker. In einem offenen Instrumentenkoffer sammelten sich die Münzen und der erste „hart verdiente“ US-Dollar in der Vereinsgeschichte. Bei einer Stadtführung ging es durch die Gassen durch die Altstadt zu schönen Plätzen, zu geschichtlich wertvollen Palazzi und Kirchen, und natürlich zum berühmten Balkon der Julia.

Am Freitagmorgen ging es dann bei schönstem Wetter nach Padua. Hier kam es zu einem sehr emotionalen und eindrucksvollen Ereignis. Nach monatelangem Schriftverkehr mit dem Rektor und der Liturgischen Kommission war etwas ganz besonderes gelungen. Der Musikverein durfte im Anschluss an die letzte Morgenmesse in der Basilika des Heiligen Antonius einige religiöse Stücke spielen. Ein unglaubliches und unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmenden, dass nicht nur durch den besonderen Klang, sondern auch durch die besondere Atmosphäre und den besonderen Ort zustande kam.

Ein Erlebnis, das unter die Haut ging. Die Pilger und Gottesdienstbesucher spendeten nach jedem Lied spontanen Applaus. Viele waren zu Tränen gerührt. Auch für die Verantwortlichen der Basilika war es ein besonderes Ereignis, mit dem sie wohl selbst nicht gerechnet hatten. Dem Musikverein Harmonie Kurtscheid wurde vom Padre Alessandro spontan als Dank ein künstlerisch verzierter Keramikteller überreicht und herzlich dazu eingeladen, beim nächsten Besuch in Padua eine komplette Messe in der Basilika musikalisch zu gestalten.

Am Nachmittag ging es dann wieder zurück nach Bassano, um sich für das abendliche Oktoberfest in Rossano Veneto vorzubereiten. Ein schönes Fest in einer großen Halle, dass von der „Assosiazione Alpini Gruppo Rossano Veneto“ und dem Musikverein „Complesso Bandistico San Marco di Cassola“ ausgerichtet wurde. In beiden Vereinen war der 2. Vorsitzende während seiner Zeit in Italien aktiv. Bei Oktoberfestmusik, Risotto, Schweins- haxen, Würstchen und Sauerkraut, Bier und anderen Getränken wurden die ersten Kontakte unter den Deutschen und Italienischen Musikern geknüpft. Die Verständigung untereinander mit „Händen und Füssen“ garantierte aber einen stimmungsvollen Abend. Und wer weis, vielleicht war es der Auftakt für eine neue Vereinspartnerschaft.

Am Samstagmorgen schüttete es wieder wie aus Eimern. Dabei waren doch zwei Aktivitäten im Freien geplant. Eine Gruppe fuhr mit dem Bus in das nahe gelegene Städtchen Asolo. Die Stadt liegt auf einem Hügel und bietet – bei schönem Wetter – eine herrliche Aussicht. Die zweite Gruppe wurde zu einer River- Rafting-Tour auf der Brenta abgeholt. Beide „Veranstaltungen“ schienen ein Opfer der Regenmassen zu werden, die vom Himmel fielen. Doch dem heiligen Antonius schienen die Darbietungen des Musikvereins in der Basilika auch gefallen zu haben. An den Ausflugsorten angekommen riss der Himmel in Asolo und in Valstagna auf, und die Sonne machte allen Teilnehmer wieder gute Laune.



Die Rafting-Teilnehmer wurden in Neoprenanzüge gepackt und mit Helm und Schwimmweste ausgestattet. Nach den Sicherheitsinstruktionen ging es bei 7°C Lufttemperatur und 12°C Wassertemperatur auf zwei Schlauchbooten durch die Stromschnellen der Brenta. An ruhigeren Wasserstellen konnten die Bootsfahrer ins Wasser springen und schwimmen. Eine Supergaudi für alle Teilnehmer. Die Gruppe, die nach Asolo gefahren war, konnte dann auch das schöne, alte Städtchen bei Sonnenschein genießen. Man saß in Cafes bei italienischen Spezialitäten und einem guten Glas Wein.

Am Abend fuhr man dann zum lang ersehnten gemeinsamen Konzert in das Auditorium „Antonio Vivaldi“ nach Cassola. Die Kommune hatte dem Complesso Bandistico „San Marco“ dieses tolle Konzerthaus kostenlos zur Verfügung gestellt. Nach kurzer Absprache probte man unter der Beteiligung beider Orchester die beiden Nationalhymen, um sie dem Publikum zu präsentieren.

Pünktlich um 21.00 Uhr begrüßte der Vorsitzende des Gastvereines Sig. Daniele Bordignon die zahlreich versammelten Gäste und stimmte sie auf den Konzertabend ein. Der Vorhang öffnete sich und der Maestro der italienischen Kapelle dirigierte mit dem Großorchester die deutsche Nationalhymne. Direkt darauf spielten die Musikerinnen und Musiker die italienische Nationalhymne unter der Leitung von Dirigent Michael Schmitz.

Den ersten Teil des Konzertes übernahm der Musikverein Harmonie Kurtscheid. Der Beifall zeigte es, das Publikum war nicht nur von der glänzenden Form der Harmonie, sondern auch von der italienischen Ansage durch das Orchestermitglied Svenja Schmitz und den italienischen Ausführungen von Dirigent Schmitz begeistert. Nach einer guten Stunde wurden die Aktiven der Harmonie durch den gastgebenden Verein abgelöst.

Doch zuvor kam es noch zu Grußworten durch den Presidente des Bandistico „San Marco“ sowie vom Kultur- dezernenten der Stadt Cassola, der diese Aufgabe stellvertretend für die Bürgermeisterin übernommen hatte. Von Seiten der Harmonie übernahm diese Aufgabe der 2. Vorsitzende Martin Hermann, der die Idee zu dieser Reise hatte und verantwortlich für die Planung und Organisation zeichnete. Man war sich der Bedeutung dieses ersten Treffens sehr bewusst und würdigte es entsprechend. Danach spielten die Gastgeber auf und erfreuten die Konzertgäste mit ihrer Musik. Gegen 23.30 Uhr endete der schöne Abend mit der Verabschiedung untereinander und die Harmonie fuhr noch zu den Alpinis, die noch für einen schmackhaften Imbiss und eine feuchte Kehle sorgten. Auch hier entstand spontan ein herzliches Miteinander und man fühlte sich unter Freunden, die es gut mit einem meinen.

Gegen 14.00 Uhr am Sonntag war es dann leider so weit, man musste schweren Herzens Abschied von einem wunderschönen Ort und lieb gewonnen Menschen nehmen. Und mit etwas Wehmut trat man die rund 13-stündige Rückreise an, nicht ohne im Stubaital noch eine größere Pause einzulegen. Nach der sicheren Ankunft in der Heimat war man sich einig, Unvergessliches erlebt und sehr nette Menschen kennen gelernt zu haben. Die Zukunft wird es zeigen, ob es in ein paar Jahren einen Wiederholungsbesuch geben wird.


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