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Nachricht vom 20.08.2013    

"Anneliese-Mertinat-Stiftung Bonefeld" ins Leben gerufen

Anneliese-Mertinat, die in Bonefeld seit 1980 lebte und im November 2007 in Bonefeld verstarb, hat ihr Vermögen unter genauen Auflagen an die Ortsgemeinde Bonefeld vermacht. Nach vielen Schwierigkeiten, die bewältigt werden mussten, konnte jetzt die "Anneliese-Mertinat-Stiftung Bonefeld" ihre Arbeit aufnehmen. Das Stiftungsvermögen beträgt 220.000 Euro.

Ortsbürgermeister Claus Gördes (stehend) leitet die konstituierende Sitzung. Im Hintergrund ein Foto der Stiftungsgeberin Annelies Mertinat. Fotos: Wolfgang Tischler

Bonefeld. Am gestrigen Montag (19.8.) erfolgte die konstituierende Sitzung der "Anneliese-Mertinat-Stiftung Bonefeld". Zuvor war die Stiftung bereits im Kurfürstlichen Palais zu Trier als 1.000 Stiftung in Rheinland Pfalz von der Präsidentin der ADD, Dagmar Barzen, und Regierungsdirektor Carsten Brenski besonders geehrte worden. Bis es aber jetzt soweit war, war es ein langer und beschwerlicher Weg.

Die Stiftungsgeberin Anneliese Mertinat wurde am 19.6.1921 in Zittlau in der Lausitz geboren. Ihre Eltern hatten ein Fahrgeschäft und zogen über Land. 1962 kauften die Eltern ein bäuerliches Anwesen in Bonefeld. Im Jahre 1980 zog Anneliese Mertinat mit ihrer Schwester in das elterliche Anwesen, nachdem diese verstorben waren. Nach dem Tod ihrer Schwester lebte Anneliese Mertinat alleine in dem Haus, wo sie am 21. November 2007 86jährig verstarb. Zeitlebens galt die kinderlose Mertinat als eher zurückgezogen und in bescheidenden Verhältnissen lebend. Von Mitbürgern wurde sie eher als bedürftig eingestuft. In einem an Weihnachten 2000 verfassten Testament hat sie ihr Vermögen an Arme vermacht und näher bestimmt, wie dieses Vermögen im Einzelfall eingesetzt werden soll. Weiterhin gab es im Testament drei Vermächtnisse. Die Ortsgemeinde Bonefeld war danach Alleinerbin, allerdings mit der Auflage die Bestimmungen des Testaments zu befolgen.

In der Folgezeit gab es gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen den Vermächtnisnehmern vor Gericht, das mit Schreiben vom 19.5.2009 die Ortsgemeinde Bonefeld endgültig als Alleinerbin erklärte. Das Gesamtvermögen setzte sich aus Barvermögen, aus weltweit angelegten offenen und geschlossenen Fonds, Bausparverträgen, Grundbesitz und Immobilie zusammen und musste auf die Ortsgemeinde übertragen werden. Dies alles brauchte viel Zeit. Die Immobilie war baulich in einem sehr schlechten Zustand und die Veräußerung brauchte ebenfalls viel Geduld. Der Ortsgemeinderat hatte sich allein in 15 Sitzungen mit dem Thema Stiftung zu befassen. Dies alles erklärt den langen Zeitraum zwischen Testamentseröffnung und der jetzigen Stiftungsgründung. Bei den Satzungsvorlagen und Umsetzung hat sich der Notar Jürgen Schmidt als sehr kompetent erwiesen und sein Honorar als Spende in den Stiftungsgrundstock eingebracht.



Das Stiftungsvermögen beträgt zum ersten Januar 2013 insgesamt 220.000 Euro. Das Stiftungsvermögen wird nicht angetastet, sondern es kommen nur die Erträge zur Ausschüttung. In erster Linie werden Bedürftige aus Bonefeld, dann aus der Verbandsgemeinde Rengsdorf, dann erst aus dem Kreis Neuwied oder darüber hinaus bedacht.

Daneben sind natürlich ab sofort Spenden an die Stiftung möglich, die dann an Bedürftige weitergegeben werden können. Darüber hinaus sind „Zustiftungen möglich, dann würde sich das Vermögen der Stiftung entsprechend erhöhen“, darauf wies Landrat Rainer Kaul hin.

Der Vorsitz der Stiftung liegt immer beim Ortsbürgermeister von Bonefeld, derzeit also bei Claus Gördes. Weiter sind zwei Finanzexperten im Vorstand, nämlich der Leiter der Finanzamteilung der Verbandsgemeinde Rengsdorf, Eckhard Henn, und der Abteilungsleiter Wertpapiere der Sparkasse, Gerd Böhm. Ein Steuerbevollmächtigter, Werner Hoffmann, ist dabei und der Notar Jürgen Schmidt. Ferner ist festgelegt, dass zwei Ratsmitglieder des Ortsgemeinderates dem Vorstand angehören. Es sind derzeit Udo Runkel und Lothar Hümmerich. Als nächstes steht jetzt, nach der erfolgten konstituierenden Sitzung, die Vermögensübertragung auf die Stiftung an, die sodann ihre Arbeit aufnehmen kann. Wolfgang Tischler


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