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Nachricht vom 18.08.2013    

Polizei macht auf besondere Gefahr bei Schulanfang aufmerksam

In der kommenden Woche beginnt ein neues Schuljahr und mit ihm starten viele Schulneulinge in einen neuen Lebensabschnitt. Die Gefahren für die Kinder auf dem Schulweg sind nicht zu unterschätzen, weil Kinder die Welt mit anderen Augen sehen, als Erwachsene. Mit einer Plakataktion und Öffentlichkeitskampagne wirbt die Polizei um besondere Aufmerksamkeit bei den Autofahrern.

Nicht nur die Eltern, auch die anderen Autofahrer müssen in den nächsten Tagen und Wochen besonders aufpassen. Die Polizei weist auf die Gefahren durch Schulanfänger hin. Foto: Polizei

Koblenz. Das Polizeipräsidium Koblenz macht zum Schulanfang auf die besondere Gefährdung von Kindern im Straßenverkehr aufmerksam.
Kinder haben Defizite, über die sich die Erwachsenen kaum oder keine Gedanken machen. Sehen Sie mal die Welt mit Kinderaugen! Gehen Sie in die Hocke und schon werden Sie feststellen, welch eingeschränktes Blickfeld die Kinder, insbesondere durch am Fahrbahnrand geparkte Fahrzeuge, haben.

Hinzu kommt eine kürzere Konzentrationszeit und leichtere Ablenkbarkeit. Selbst nach dem ersten Schuljahr sind noch gewisse Unsicherheiten vorhanden, so dass man den Slogan „An jedem Tag ist Schulanfang“ auch dann noch verwenden kann.

Wie wichtig eine entsprechende „Ausbildung“ der Kinder durch die Erwachsenen ist, zeigen die immer noch unerfreulichen Zahlen aus der Verkehrsunfallstatistik:

Nachdem die Zahl der Unfälle mit Kinderbeteiligung - und hierbei auch der Schulwegunfälle 2011 - anstieg, fielen sie 2012 wieder leicht im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz.

2012: 469 (2011: 493) Unfälle mit Kinderbeteiligung, dabei wurden 3 Kinder getötet(2011:5), 103 (99) schwer und 293 (325) Kinder leicht verletzt. Fast die Hälfte der Leichtverletzten und die drei getöteten Kinder waren Mitfahrer im Auto.

Schulwegunfälle
2012: 47 (2011: 52) mit 12 (6) Schwer- und 19 (36) Leichtverletzten.

Die Polizei gibt folgende Tipps:
* Wenn Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, muss es durch ein geeignetes und zugelassenes Rückhaltesystem gesichert sein.
* Verstärktes Fahrzeugaufkommen auf den Schulwegen birgt weitere Gefahren, da haltende Autos ein Sichthindernis bilden oder die Kinder durch falsches Halten oder Parken auf die Straße zwingt.
* Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen, bringen Bewegung in ihr Leben, welche heute oft zu kurz kommt. Gleichzeitig lernen sie für ihre Sicherheit im Straßenverkehr.
* Fangen Sie früh damit an, den Schulweg zusammen mit Ihrem Kind abzugehen.
Der kürzeste Weg muss nicht der sicherste Weg sein.
Versuchen Sie Fußgängerampeln, -überwege und Überquerungshilfen in die Strecken einzubinden, sofern sie vorhanden sind.
* Kinder empfinden anders. Gehen Sie daher auf eventuelle Bedenken der Kinder ein.
* Räumen Sie Ihrem Kind genügend Zeit für den Schulweg ein. Wer unter Zeitdruck steht. begeht eher Fehler.
*Haben Sie Geduld und trauen Sie Ihrem Kind immer etwas mehr zu. Lassen Sie sich mal von dem Kind zur Schule bringen. So erfahren Sie, was das Kind sich gemerkt hat und wie sicher es schon ist. Später kann das Kind auch mal (zunächst unter Beobachtung) alleine zur Schule gehen.
Gehen Sie auch mal Alternativstrecken mit dem Kind, damit es bei Veränderungen wie Baustellen nicht überfordert ist.
* Besonders wichtig: Seien Sie ein gutes Vorbild! Die Vorbildfunktion wird leider oft unterschätzt.
* Nicht nur auf dem Schulweg: Ihr Kind sollte gut gesehen werden, auch bei widrigen Sichtbedingungen. Helle Kleidung, leuchtende Farben und Reflektoren helfen, dass Autofahrer das Kind bedeutend früher erkennen können.
Mit dem Fahrrad sollte Ihr Kind anfangs noch nicht zur Schule fahren, denn Kinder unter acht Jahren sind hierzu noch nicht in der Lage.



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