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Nachricht vom 14.06.2013    

Dierdorfer Rat entscheidet nicht im Sinne der Bürger

Alle Anwohner der Hanallee monieren, dass der Dierdorfer Rat wesentliche Wünsche zum Ausbau der Hanallee in Dierdorf ignoriert und nicht in die Planung hat einfließen lassen. In der Ratssitzung am gestrigen Donnerstag (13.6.) wurde in der Einwohnerfragestunde eine Diskussion mit den anwesenden Anliegern darüber nicht zugelassen.

Der Ausbau der Hanallee wird zum Zankapfel. Foto: Wolfgang Tischler

Dierdorf. Alle Anwohner der Hanallee haben sich schriftlich an den Rat der Stadt Dierdorf gewandt. In dem dem NR-Kurier vorliegenden Brief heißt es wörtlich:

„Wir, die Anlieger der Hanallee fühlen uns vom Stadtrat übergangen und sind mit den geplanten Baumaßnahmen in der Hanallee nicht einverstanden. Wesentliche Wünsche und Bedürfnisse der Anlieger wurden konsequent ignoriert und sind nicht in die Planung der Baumaßnahme eingeflossen. Des Weiteren stellt die geplante Verkehrsführung mit einer Einbahnstraßen-Regelung und einem Rechtsabbiegegebot am oberen Ende der Hanallee eine unzumutbare Behinderung aller Anlieger dar und ist weder nachvollziehbar, noch gewünscht.

Ich beantrage mit meiner Unterschrift umfassende Informationen über die geplanten Baumaßnahmen der Hanallee, insbesondere in Bezug auf:
- Geplante Verkehrsführung
- Widmung der Straße (Einbahnstraße, Durchgangsstraße, Anliegerstraße, Sackgasse)
- Genaue Straßenführung
- Gestaltung Randstreifen
- Anteilige Kosten der Anlieger

Gerne sind wir bereit an einer Versammlung mit Ihnen teilzunehmen, um offenen Fragen zu besprechen. Einer Antwort sehen wir bis zum 18. 6. 2013 entgegen.“

Dass Gespräche stattgefunden haben, bestreiten die Anwohner nicht. Sandra Melchior sagte nach der Sitzung gegenüber dem NR-Kurier: „In der Anliegerversammlung wurde etwas anderes besprochen, als dann im Rat abgestimmt wurde. Hildegard Hering ergänzt zur Verkehrsführung: „Uns wurde von Herrn Vis gesagt, alles bleibt so, wie es bisher war. Jetzt ist es anders beschlossen.“.

Der Sprecher der CDU-Fraktion Ulrich Hümmerich nimmt auf Anfrage wie folgt Stellung: „Dass diese schöne Straße zu bauen nicht einfach ist und uns auch einige Diskussionen und Aufgaben aufgegeben hat, ist ganz normal und wurde auch von uns sehr sorgfältig behandelt. Außer geführten Gesprächen mit Fach-Personen und Behörden anderer zugehöriger Bereiche hatte im Übrigen der Bürgermeister Gesprächsbereitschaft angeboten, wenn Fragen von Anwohnern anstanden und anstehen. In diesem Zusammenhang hat der Bürgermeister, Thomas Vis, jederzeit Gesprächsbereitschaft für einzelne Personen angeboten. Zusätzlich wurde im Stadtrat in dieser Angelegenheit ausgiebig diskutiert und auch entsprechende Beschlüsse gefasst.

Hinsichtlich der genauen Straßenführung hat der Planer auch mit Rücksprache anderer Behörden Vorgaben zu beachten und nur diese sind bisher eingebracht worden. Es wurde ihm nach Gesprächen hierzu auch mitgeteilt, dass nach 6 oder 12 Monaten Probelauf Änderungen durchgeführt werden können. Die Gestaltung der Randstreifen wurde nach Diskussion über einzelne Wünsche der Bürger naturnah und baumfreundlich entschieden. In Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister waren wir bestrebt, die Straße so kostengünstig wie möglich für die Anlieger zu bauen. Zu den anteiligen Kosten der Anlieger gibt es gesetzliche Vorgaben. Diese wurden vom Stadtrat einstimmig zur Kenntnis genommen.

Wir glauben doch, dass nach weiteren Gesprächen die einzelnen Bürger beruhigt werden können und dass wir doch eine sehr schöne Straße gestalten und aufbauen lassen können.“



Die SPD-Fraktion, Cecile Kroppach, gegenüber dem NR-Kurier: „Bezugnehmend auf die Wortmeldung einer Anwohnerin der Hanallee betreffend eines Schreibens an den Stadtrat der Stadt Dierdorf, das von sämtlichen Anliegern unterzeichnet war, möchten wir erstens beanstanden, das dieses an alle Ratsmitglieder gerichtete Schreiben uns nicht vorlag.

Weiterhin müssen wir an dieser Stelle daran erinnern, dass der Stadtrat nicht geschlossen für die neu geplante Verkehrsführung gestimmt hat. Die SPD-Fraktion hat nämlich dagegen gestimmt. Wir standen von Anfang der Planung an, in engem Kontakt mit Vertretern der Anlieger. Deren Bedenken bezüglich der neuen Verkehrsführung haben wir vollkommen geteilt. Dies haben wir in der betreffenden Ratssitzung kundgetan und ausführlich begründet. Der NR-Kurier berichtete.

Außerdem haben wir immer wieder beanstandet, dass die Gestaltung der Randstreifen noch immer nicht verbindlich geregelt war.“

Vom Stadtbürgermeister Thomas Vis war heute keine Stellungnahme zu den Vorwürfen der Anlieger zu erhalten. Wolfgang Tischler


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