Werbung

Nachricht vom 14.04.2013    

Erneuerbare Energie soll sich dem Wettbewerb stellen

Die deutschen Verbraucher und Unternehmen bezuschussen nicht nur den Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen in Deutschland. 2012 subventionierten sie auch mit mehr als drei Milliarden Euro den Export von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien ins Ausland. Die IHK hält die Förderung erneuerbarer Energien volkswirtschaftlich für „schädlich“.

Welcher Korrekturbedarf vor diesem Hintergrund hinsichtlich der gegenwärtigen Energiepolitik besteht, war Thema bei der jüngsten Sitzung des Industrie-Ausschusses der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz.

„Die gegenwärtige Förderung der erneuerbaren Energien ist mittlerweile volkswirtschaftlich schädlich. Die Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind zwischenzeitlich so weit ausgereift, dass sie sich dem Wettbewerb auf dem Strommarkt stellen könnten“, erläutert Jochen Kortmann, Vorsitzender des Industrie-Ausschusses der IHK Koblenz. „Das Erneuerbare-Energien-Gesetz muss vor diesem Hintergrund endlich marktkonform weiter entwickelt werden.“

Aus Sicht des Industrie-Ausschusses ist ein „Weiter so“ nicht möglich. Schon jetzt würden die finanziellen Möglichkeiten der Verbraucher überschritten. Bei Börsenstrompreisen von derzeit etwa 4 Cent pro Kilowattstunde bestehe bei einer EEG-Umlage auf den Strompreis von 5,3 Cent pro Kilowattstunde längst Handlungsbedarf.



Eine weitere Forderung: Die Landesregierung sollte ihr Ziel überdenken, bis 2030 den in Rheinland-Pfalz verbrauchten Strom bilanziell zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. „Natürlich befürwortet auch die Industrie die Nutzung erneuerbarer Energien. Der Ausgleich einer über das ganze Jahr gerechneten Strombilanz ist aber Augenwischerei“, so Kortmann.

Im nachfrageorientierten Strommarkt sollte, so die Forderung der Industrievertreter, der Anteil des aus Wind und Sonne erzeugten Stroms nur synchron mit der notwendigen Infrastruktur – Reservekraftwerke, Speicher und Netze – ausgebaut werden, um zu jeder Jahreszeit und rund um die Uhr die Stromnachfrage bedienen zu können. Kann dies nicht gewährleistet werden, drohe dem Industriestandort Rheinland-Pfalz massiv Beeinträchtigung.



Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Schwerer Verkehrsunfall auf der B42 bei Neuwied - Zeugen gesucht

Neuwied. Laut Polizei ereignete sich der Unfall nach einem vorangegangenen Überholmanöver. Der Unfallverursacher stieß dabei ...

Richtfest am Anbau des Kindergartens Holzbachfrösche in Dierdorf

Dierdorf. Stadtbürgermeister Thomas Vis zitierte angesichts des Zwecks der Baumaßnahme das Kinderlied "Wer will fleißige ...

Polizei Straßenhaus intensiviert Kontrollen zur Eindämmung von Einbruchskriminalität

Straßenhaus. Beamte der Bereitschaftspolizei im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Straßenhaus führten am späten Dienstagnachmittag ...

Zusammenstoß zwischen Pkw und Bus führte zur Sperrung der Kreuzung im Wiedtal

Neuwied. Ein 53-jähriger Pkw-Fahrer übersah gegen 20.45 Uhr während eines Abbiegevorgangs auf der Kreuzung L255/K107 einen ...

Erstmeldung: Vollsperrung nach Verkehrsunfall auf B256 Richtung Bendorf

Rengsdorf. Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr sowie des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sind aktuell am Einsatzort tätig. ...

Neuer Pflegegradrechner der Verbraucherzentralen hilft bei Selbsteinschätzung

Region. Leistungen der Pflegeversicherung sind nur für Personen erhältlich, die im Rahmen einer Pflegebegutachtung einen ...

Weitere Artikel


Stadtwerke beraten: Stromsperre muss nicht sein

Die Energiekosten sind, zuletzt durch mehrere Bundesgesetze und -umlagen, auch in Neuwied gestiegen. Erwerbslose und Menschen ...

SPD-Landtagsabgeordnete sprachen mit Rasselstein-Verantwortlichen

„Der Betriebsrat wurde auf einer Klausurtagung über den Umfang und die Reichweite des Prüfauftrages zur Schließung des Werks ...

Migrationsfilm „Emine aus Incesu“ weckte Erinnerungen

Emine wird als 18-jährige von ihrem Vater alleine nach Deutschland geschickt, um von hier aus ihrer Familie aus der Armut ...

Dierdorfer Reitschüler bestanden Prüfungen

Abgenommen wurden die Prüfungen des Longierabzeichens Klasse 3 und 4, der Basispass Pferdekunde und das Reitabzeichen der ...

Wachsame Polizei: Fünf „Berauschte“ Fahrer erwischt

Der nächste Fall ereignete sich kurz darauf um 22.10 Uhr am anderen Ende des Landkreises, nämlich in Niederbreitbach. Hier ...

Homepage Kindergarten Dierdorf ist verbesserungswürdig

Dierdorf. Was direkt auffällt, ist, dass nur zwei der drei Häuser in der Homepage genannt werden. Warum das Haus Eulennest ...

Werbung