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Nachricht vom 12.09.2012    

Neuwieder Unternehmer testeten E-Autos der Stadtwerke

Positive Resonanz: Für Kurzstrecken ideal – Alternative zum durstigen Benziner - 100 Kilometer für nur 2,80 Euro

Neuwied. Heißbegehrt sind die Elektro-Autos der Stadtwerke Neuwied. Nachdem vier Unternehmer mehrere Tage mit einem Renault Kangoo Probe gefahren sind, fragen immer mehr Kunden nach. „Das Interesse unter den Neuwiedern ist groß", berichtet Frank Ackermann, SWN-Geschäftsfeldleiter für Elektrotechnik.

Unternehmer als Testfahrer: Dennis Rönz, Wolfgang Geisen und Lars Thielker waren mit Elektroautos unterwegs und fanden das toll. Die Aktion wurde von den Mitarbeitern der Stadtwerke Neuwied begleitet.

Immerhin erregen die weißen E-Mobile durch ihre bunte Werbung und den geräuschlosen Motor Aufsehen in der Stadt.
Skeptisch stieg Dennis Rönz das erste Mal in den Wagen mit Batterieantrieb. Der Geschäftsführer eines Catering-Unternehmens nutzte das Stadtwerke-Auto, um seine Kunden zu besuchen und war schnell überzeugt. „Man vergisst sofort, dass man in einem Elektroauto sitzt – so bequem fährt sich das." Überrascht habe ihn, dass der Batterieantrieb nur alle 120 Kilometer an die Steckdose muss. „Ich war richtig traurig, als ich das Auto wieder abgeben musste", gesteht Rönz.

Für Wolfgang Geisen erwies sich der Renault-Lieferwagen als zu klein. „Da passen nicht besonders viele Brötchen rein", stellte der Geschäftsführer der Bäckerei Geisen fest, der seine Fahrzeuge mit bis zu 900 Kilo Backwaren belädt. Für kleinere Lieferungen komme dagegen das E-Mobil durchaus in Frage. Problematisch sei für ihn auch gewesen, eine Steckdose zum Aufladen zu finden. Für ein Verlängerungskabel stand deshalb nachts die Tür der Bäckerei auf. „Nur gut, dass das keiner wusste."

Größere Nutzfahrzeuge gibt es - noch - nicht mit Elektroantrieb. Und egal ob das Unternehmen von Burkhard Weller lebende Fische in Wassertanks oder gekühlte Frischware ausliefert, ein Lastwagen muss es schon sein. Damit der Transport möglichst umweltfreundlich ist, setzt die Fischzucht mit Gas betriebene Motoren ein. Nach seinen Probefahrten mit dem E-Mobil der Stadtwerke hält Weller den Elektroantrieb für zukunftsweisend. „Was wäre es leise auf unseren Autobahnen, wenn alle mit Strom fahren würden", gibt der Geschäftsführer zu bedenken. Er hat ein Auge auf den Tesla Model S geworfen – der mit hoher Leistungsfähigkeit punktet.

Restlos überzeugt haben die Probefahrten Lars Thielker. Der Geschäftsführer einer Neuwieder Werbeagentur transportiert vor allem Ideen. Da Ökologie eine tragende Rolle in seinem Unternehmen spiele, passe der umweltfreundliche Elektromotor gut zum Image. „Nach der Probefahrt steht fest: Wir kaufen ein E-Auto."



Damit könne ein Unternehmen richtig Geld sparen, merkt Manfred Wirz an. Der Leiter des Bereichs Mittel- und Niederspannung bei den Stadtwerken hat errechnet, dass sich die Energiekosten derzeit gerade einmal auf 2,80 Euro pro 100 Kilometer belaufen. Zum Vergleich: Ein Benziner kostet das Vier- bis Fünffache. Auch im Unterhalt seien Elektroautos billiger als vergleichbare Wagen mit Verbrennungsmotor. „Es gibt keinen Auspuff, keinen Katalysator, keinen Luftfilter, keine Zündkerzen und auch keinen Ölwechsel", erklärt Wirz.

Wegen der Energierückgewinnung des Motors würden zudem die Bremsen wesentlich langsamer verschleißen. Durch diese Einsparungen rechne sich die Anschaffung eines teureren Elektroantriebes heute bereits nach sechs Jahren für die Stadtwerke. Für die Berechnung legte er den aktuellen Endkundenpreis der SWN zugrunde.

Während die Unternehmer nur wenige Tage die neue Technik ausfahren durften, stehen Jennifer Wagner noch einige Ausflüge bevor. Die amtierende Bierkönigin vom Marktbräu Neuwied bekommt für ihre offiziellen Termine einen Citroen Zero ausgeliehen. Wenn sie mit dem kleinen Flitzer durch Neuwied fahre, errege sie richtig aufsehen, hat die junge Frau beobachtet. „Er ist echt schnuckelig, am liebsten würde ich ihn behalten."

Über die durchweg positiven Rückmeldungen freut sich Frank Ackermann, SWN-Geschäftsfeldleiter für Elektrotechnik. „Deshalb haben wir die Zeit für die Testfahrten kurzerhand verlängert." Die Geschäftsführung geht sogar noch einen Schritt weiter: Jetzt wird überlegt, ein „Mobilitätsprodukt" für Gewerbe- und Privatkunden zu entwickeln. Also Elektro-Auto und Verbrauch als Leasing-Paket anzubieten.


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