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Nachricht vom 01.08.2012    

Erster Arbeitstag von Horst Rasbach als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dierdorf

Seine Vorstellungen, seine Ziele – Was sich ändern wird

Dierdorf. Horst Rasbach hat am heutigen Mittwoch (1.8.) sein Amt als Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Dierdorf begonnen. Der NR-Kurier hat den neuen Bürgermeister an seinem ersten Arbeitstag besucht und ihm einige Fragen gestellt.

Horst Rasbach ist ab dem 1. August der neue Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Dierdorf.

Herr Rasbach, Sie sind angetreten mit der Aussage, dass Sie sich für eine starke und lebenswerte Verbandsgemeinde Dierdorf mit ganzer Kraft einsetzen wollen. Was werden ihre ersten Aufgaben sein?

Horst Rasbach: Zu den Anfangsaufgaben eines neuen Bürgermeisters gehört sicher eine Bestandsaufnahme. Diese Bestandsaufnahme beinhaltet zum einen die Organisation und Abläufe der Verwaltung auf den Prüfstand zu stellen und zum anderen sich um die in Realisierung befindlichen Projekte zu kümmern.

Welche sind dies?

Horst Rasbach: Im Bereich der Verbandsgemeinde Dierdorf stehen derzeit der Umbau der Kläranlage Holzbachgruppe, die Sanierung der Hermann-Gmeiner-Grundschule in Großmaischeid und der Ausbau des Fernwärmenetzes im Fokus.

Des Weiteren sehe ich es als meine Aufgabe an, mich dafür einzusetzen, dass sowohl die K117 in der Ortslage Kausen, die L 268 von Dierdorf nach Elgert als auch die K115 von Isenburg zum Ortsteil Siedlung möglichst bald ausgebaut werden, und die Ortsgemeinde Isenburg eine angemessene Internetversorgung erfährt.

Wie stehen Sie als neuer Bürgermeister zur geplanten Kommunal- und Verwaltungsreform?

Horst Rasbach: Wir müssen uns als Verbandsgemeinde klar positionieren. Dierdorf als Mittelzentrum mit seinen Schulen, Ärzten, Rechtsanwälten, Steuerberatern, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangeboten, seinem Krankenhaus, Hallenbad und Notar muss eine eigene Verwaltungseinheit bleiben. Dazu gehört eine leistungsfähige, bürgerfreundliche und wertschätzende Verwaltung mit qualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Wie wollen Sie das bewerkstelligen, denn Dierdorf liegt doch unter der vom Land anvisierten Einwohnerzahl von 12.000 für künftige Selbständigkeit.

Horst Rasbach: Um die Selbstständigkeit langfristig zu gewährleisten ist es notwendig, dass die wirtschaftliche Situation der Verbandsgemeinde nicht in Schieflage gerät. In Zeiten in denen die Haushaltssituation der Gemeinden insgesamt schwieriger wird ist es umso mehr erforderlich, die öffentlichen Gelder sinnvoll einzusetzen. Aus meiner Sicht ist dies dann gegeben, wenn es sich um bedarfsgerechte Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der Verbandsgemeinde handelt. Dazu gehören die Ansiedlung neuer Unternehmen, wie der Ausbau von Kindertagesstätten sowie eine zukunftsgerichtete Energieerzeugung. Dabei kommt dem Bürgermeister insbesondere die Aufgabe zu alle Zuschüsse und Fördermöglichkeiten auszuloten, um mit den entsprechenden Geldern die Handlungsspielräume unserer Gemeinwesen zu vergrößern.

Stichwort Energie, wie sehen Sie die Energiewende und was wollen Sie vor Ort tun?

Horst Rasbach: Im Zeichen der propagierten Energiewende kommt den Kommunen vor Ort eine ganz große Bedeutung zu. Die Energiewende kann und wird nur gelingen, wenn die regenerative Energieerzeugung vor Ort konsequent ausgebaut wird und wir es schaffen alle Energieeinsparpotentiale auszunutzen. Dabei will ich verstärkt mit dem für die Raiffeisenregion zuständigen Klimaschutzmanager René Leßlich zusammenarbeiten und geeignete Projekte in der Verbandsgemeinde Dierdorf anstoßen.

Herr Rasbach, Sie sind quasi Kraft Amtes mit in der Interessengemeinschaft Gewerbe der Verbandsgemeinde Dierdorf engagiert. Wo liegen Ihre Schwerpunkte in der Geschäftswelt?



Horst Rasbach: Ohne florierende Unternehmen mit ihren Arbeits- und Ausbildungsplätzen sind wir nicht zukunftsfähig. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Einwohner, insbesondere unsere jungen Leute, hier vor Ort Arbeit finden. Starke Unternehmen sind der Garant für eine starke Wirtschafts- und Steuerkraft unserer Gemeinden. Wir müssen im Wettbewerb der Regionen bestehen. Wenn wir alle Kräfte bündeln und unsere Standortfaktoren einbringen, können wir bestehende Firmen halten und neue Firmen ansiedeln. Dazu will ich meinen Beitrag leisten.

Neben der Arbeit ist ja auch die Freizeit zur Erholung ein Thema.

Horst Rasbach: Stimmt, wichtig ist für mich deshalb auch die Förderung des Ehrenamts und der Vereine. Ehrenamtliches Engagement ist für eine Bürgergesellschaft von elementarer Bedeutung. Ohne unsere Vereine und alle ehrenamtlich Tätigen, wäre unsere Verbandsgemeinde ein Gemeinwesen ohne lebenswerte Zukunft. Ehrenamt und Vereine bedürfen der Unterstützung durch Kommunalpolitik und Verwaltung. Deren Aufgabe ist es die vielfältigen Interessen der Ehrenamtlichen in den Vereinen und Organisationen passgenau zu fördern. Während die Feuerwehren – mit ihren häufig riskanten Einsätzen – gemeindliche Aufgaben wahrnehmen, gut ausgebildet und ausgerüstet sein müssen, sichern Sport- und kulturelle Vereine sowie die vielfältigen sozial und kirchlich engagierten Menschen ein lebendiges Miteinander vor Ort.

Dies sind ja vielfältige Aufgaben, die Sie sich da vorgenommen haben.


Horst Rasbach: Um dies alles zu erreichen, möchte ich mit einem kooperativen Führungsstil die Mitarbeiter der Verwaltung motivieren, mich und die Kolleginnen und Kollegen in der Verbandsgemeinde sowie in der Stadt und in den Ortsgemeinden vollumfänglich zu unterstützen. Dabei ist für mich unabdingbar, dass alle gemeinsam an dem Ziel eines gleichberechtigten Miteinanders arbeiten. Oberstes Ziel für mich ist es, dass sich sowohl die Politik als auch die Verwaltung in der Verbandsgemeinde am Wohl der Menschen orientieren.

Herr Rasbach, wir danken Ihnen für dieses Gespräch und wünschen Ihnen eine gute Amtszeit und viel Erfolg bei den bevorstehenden Aufgaben. Das Gespräch führte Wolfgang Tischler.


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