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Nachricht vom 10.07.2012    

Energieeffizienz im Unternehmen

Der Workshop für Gewerbe und Industrie zum Thema Energieeffizienz in Produktionsunternehmen stieß auf das Interesse der Unternehmen -
Weiteres Energieeffizienznetzwerk im Landkreis Neuwied geplant

Kreis Neuwied. Auch wenn das Hauptaugenmerk einer Firma verständlicherweise auf ihren Produkten liegt, machen ihnen vor allem steigende Energiepreise Sorgen. Damit dies nicht so drastisch wie befürchtet ausfällt, verfolgt der Landkreis Neuwied mit seinem Klimaschutzkonzept schon länger verschiedene Wege.

Die Firma Nobert Menzenbach Stahlgeräte GmbH in Kurtscheid war Gastgeber für den Workshop Energieeffizienz in Produktionsunternehmen und gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Anfang der Veranstaltung bei einem Betriebsrundgang einen Einblick in ihr Unternehmen.
(7.v.l.) Nobert Menzenbach, Firmeninhaber NM Stahlgeräte GmbH, (8.v.l.) Alfons Hartmann, technischer Leiter und Prokurist NM Stahlgeräte GmbH, (5.v.l.) Achim Hallerbach, Umweltdezernent der Kreisverwaltung Neuwied und Vorsitzender des Energiebeirates des Kreises Neuwied.

"Wir als Umweltbehörde auf Kreisebene wollen im Rahmen unseres Klimaschutzkonzeptes die Unternehmen mit dem Aufbau eines weiteren Energieeffizienznetzwerkes dabei unterstützen, die noch brachliegenden Schätze bei der Energieeffizienz zu heben", betont Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter des Landkreises Neuwied anlässlich eines Treffens verschiedener Firmenvertreter in Kurtscheid.

Auf Einladung der Kreisverwaltung trafen sich zahlreiche Unternehmen bei der Firma Norbert Menzenbach Stahlgeräte in Kurtscheid und informierten sich nach einer Betriebsbesichtigung über das Thema Energieeffizienz. Hallerbach lobte die bisherigen Bemühungen der Unternehmen im Landkreis Neuwied. Dabei wurde auch deutlich, dass sich in nahezu jedem Betrieb in Abhängigkeit von Branche und Größe wirtschaftliche Einsparpotenziale zwischen fünf und zwanzig Prozent identifizieren und umsetzen lassen.

"Das Bundesumweltministerium geht sogar davon aus, dass 20 bis 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs der Industrie zu wirtschaftlich vernünftigen Bedingungen bis 2020 eingespart werden könnten", hob der 1. Kreisbeigeordnete hervor. Neben dem Ausbau der regenerativen Energien bezeichnet Achim Hallerbach die Energieeffizienz, also das konkrete Einsparen von Energie, als die zweite wichtige Säule bei der regionalen Energiewende.

Jürgen Stürmer vom TÜV Süd erläuterte die Chancen bei der Einführung eines Energiemanagementsystems im Betrieb und die damit zusammenhängenden Möglichkeiten der Abgabensenkung. Sven Beck, IfaS (Institut für angewandtes Stoffstrommanagement) aus Birkenfeld erläuterte an zahlreichen Beispielen aus der Arbeit des Institutes Effizienzmaßnahmen. Bei der Drucklufterzeugung, Beleuchtung, Abwärmenutzung und intelligenten Schaltung verschiedener Verfahren lassen sich maßgeblich Energien und Kosten einsparen. Bei vielen Beispielen lagen die Amortisationszeiten unter zwei Jahren.



Horst Ewenz und Ulrich Weingarten, zertifizierte Energieberater von Ewenz & Weingarten, beschrieben ihre Vorgehensweise bei der Effizienzuntersuchung der Firma Norbert Menzenbach Stahlgeräte GmbH.

Die Vorteile des geplanten lernenden Energienetzwerkes liegen in einer beschleunigten Realisierung wirtschaftlicher Energie-Effizienzpotenziale in den teilnehmenden Unternehmen. Achim Hallerbach: "Bisherige Erfahrungen mit durchgeführten Netzwerken lassen eine um den Faktor 2 bis 3 höhere Effizienzsteigerung gegenüber dem Durchschnitt der deutschen Industrie erwarten - bei gleichzeitiger positiver Imagewirkung."

Leider sind auch viele Förderprogramme für die Gewerbeunternehmen noch zu wenig bekannt. Das Land Rheinland-Pfalz fördert 70 Prozent der Beraterkosten bei dem sogenannten Eff-Check. Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau werden Initialberatungen mit 80 Prozent gefördert. Auch bei der Detailberatung können bis zu 60 Prozent der Beraterkosten übernommen werden. Das Bundeswirtschaftsministerium finanziert kostenlose persönliche Vor-Ort-Gespräche.

In der Diskussion wurde deutlich, dass die Unternehmen vor allem klare und nachhaltige Vorgaben im Energiebereich von der Politik erwarten, um Investitionen langfristig planen zu können.

Auskunft über Förderprogramme und das geplante Energienetzwerk erteilt bei der Kreisverwaltung Frau Priska Dreher, Telefon 02631 - 803-650, E-Mail: priska.dreher@kreis-neuwied.de.


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