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Nachricht vom 29.06.2012    

Wird Ortsumgehung Rengsdorf zur unendlichen Geschichte?

Ein Bieterstreit lähmt die weitere Auftragsvergabe – Ende derzeit nicht absehbar – Bürgermeister schreiben Brief an rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Lemke

Rengsdorf. Die im Bau befindliche Ortsumgehungsstraße Rengsdorf entwickelt sich langsam zu einer nicht enden wollenden Geschichte. Mit den vorbereitenden Arbeiten wurde im Herbst 2005 begonnen. Im ersten Übersichtsplan zum Projektablauf war von einer Verkehrsfreigabe in 2010 die Rede. Mittlerweile ist das Jahr 2012 bereits zur Hälfte verstrichen und ein großer Teil der Umgehung ist immer noch nicht fertig und die Bauarbeiten scheinen zu Ruhen.

Am Anschluss Süd in Richtung Rengsdorf sieht es schon gut aus. Hier fehlen nur noch Beschilderung, Markierung und Schutzplanken. Fotos: Wolfgang Tischler

Von der Pressestelle des Landesbetriebes Mobilität war hierzu zu hören: „Aufgrund eines laufenden Nachprüfungsverfahrens bei der Vergabekammer ist der Zeitpunkt der Beauftragung des dritten Bauabschnittes derzeit noch offen. Bei einem raschen Abschluss des Verfahrens könnte der Auftrag Mitte Juli 2012 erteilt werden, so dass mit den Bauarbeiten im August/September 2012 begonnen werden könnte. Allerdings sind weitere Verzögerungen derzeit nicht auszuschließen. Die vorgesehene Bauzeit beträgt zirka. 1,5 Jahre. Parallel zum dritten Bauabschnitt ist noch auf der gesamten Neubaustrecke ab Sommer 2013 die Straßenausstattung (Beschilderung, Markierung, Schutzplanken) auszuführen. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist für Frühjahr 2014 vorgesehen.“

In Rengsdorf sind die Bewohner durch die weitere Verzögerung geschockt. Wie soll es weitergehen? Darauf haben Verbandsbürgermeister Rainer Dillenberger und Ortbürgermeister Karlheinz Kleinmann auch keine Antwort. Beide haben einen Brief an die Ministerin Eveline Lemke verfasst und in nach Mainz geschickt. Hierin stellen die beiden die Fragen, die auch die Bevölkerung beschäftigen: „Wie konnte es überhaupt zu der erheblichen Zeitverschiebung gegenüber dem ursprünglichen Bauzeitenplan kommen? Hat etwa die Neuorganisation der Landesstraßenverwaltung Bremsspuren hinterlassen? Konnten die notwendigen Detailpläne für die einzelnen Gewerke infolge Personalwechsel, -reduzierung bzw. Änderung der Zuständigkeiten nicht rechtzeitig erstellt werden?“



Die alles entscheidende Frage ist aber: „Führt das jetzt aufgetretene Nachprüfungsverfahren in der vorgesehenen Vergabe zu einer weiteren noch nicht absehbaren zeitlichen Verzögerung?“ Der unterlegene Bieter des letzten Bauabschnittes macht Mängel bei der Vergabe geltend. Es geht angabegemäß darum, ob und wie Nebenangebote zu berücksichtigen waren. Droht hier etwa ein langwieriger Prozess?

Mit ihrem ausführlichen Schreiben weisen die Bürgermeister auf die derzeitige Situation hin, die das geschäftliche Leben und das Investitionsklima im Ort Rengsdorf im Moment kräftig lähmen. „Über eine positive Nachricht, nach den vielen zeitlichen Verzögerungen, würden wir uns freuen“, schließt der Brief der Verwaltung an die Ministerin. Wenn der unterlegene Bieter alle Rechtsmittel ausschöpft, dann kann es noch lange dauern, bis der letzte Bauabschnitt startet, ist aus Fachkreisen zu hören. Wolfgang Tischler



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