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Nachricht vom 24.05.2012    

Oberraden ist das Dorf mit Zukunft

400-Seelen-Gemeinde gewinnt den Kreiswettbewerb 2012 – Zusammenhalt und Dorfgemeinschaft faszinierten – Großmaischeid wird Zweiter unter sieben Mitbewerbern – Sonderpreis für Hümmerich

Kreis Neuwied. Oberraden hat gewonnen im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Heute Abend (24.5.) teilte Martina Jungbluth, Jurymitglied der Kreisverwaltung, dem NR-Kurier auf Anfrage die Ergebnisse mit. Zuvor hatte die Jury ihre letzten Besuche vor der Entscheidungsverkündung in Großmaischeid und in Rüscheid absolviert. Großmaischeid kommt mit einer ebenfalls guten Bewertung auf den zweiten Platz. Für die weiteren fünf Mitbewerber – Hardert, Etscheid, Waldbreitbach, Hümmerich und Rüscheid – wurde keine Rangfolge vergeben. In der Sonderklasse hatte Bruchhausen teilgenommen und wird mit ebenfalls gutem Ergebnis für den jetzt folgenden Gebietsentscheid weiternominiert.

Oberraden hat gewonnen. Die gute Dorfgemeinschaft und die Harmonie zwischen Bürgern und Verwaltung haben die Jury sehr beeindruckt. Fotos: Holger Kern und Wolfgang Tischler

An Oberraden faszinierte die Jury der starke Zusammenhalt und die engagierte Dorfgemeinschaft. Gemeinsam wurde ein aktuelles Dorferneuerungskonzept erstellt, an dem alle Alters- und Bevölkerungsgruppen mitgewirkt haben. Sehr angetan war die Jury vom Leitsatz der Gemeinde „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“, der vor allem bedeutet: keine neuen Baugebiete am Ortsrand.

Die gepflegten und genutzten Obstbaumalleen und Streuobstwiesen haben der Jury ebenfalls sehr gut gefallen. Martina Jungbluth: „Das Obst wird auch tatsächlich verarbeitet.“ In Oberraden sah die Kreiskommission das Zusammenspiel von Gemeindeverwaltung und Bürgern in vorbildlicher Weise verwirklicht.
(Einen Bericht über den Besuch der Kommission in Oberraden lesen Sie unter dem Datum vom 23.5., "Jurybesuch in Oberraden war wie eine Völkerwanderung")

An Großmaischeid lobt die Jury das „hervorragende bürgerschaftliche Engagement im sozialen und kulturellen Bereich“. Der Ort habe für seine Größe eine hervorragende Infrastruktur mit Geschäften, Banken, Apotheken und Arztpraxen. Die Dorfgemeinschaft habe einen tollen Einsatz zum Erhalt dieser Infrastruktur gezeigt. Auch beeindruckten die Aktivitäten der Vereine Großmaischeids im kulturellen Bereich und für die kommunalen Belange die Jury und führten zu dem letzlich sehr guten Ergebnis.

Der Erst- und der Zweitplatzierte werden für die nächsthöhere Wettbewerbsebene, den Gebietsentscheid (nördliches Rheinland-Pfalz) gemeldet, der in den nächsten Wochen stattfindet. Danach folgt schon der Landesentscheid von „Unser Dorf hat Zukunft“.

Der Großmaischeider Bürgermeister Uwe Engel meinte bei seiner Begrüßung der Kommission und der interessierten Bürger: „Unsere Zukunft sind die Kinder. Wir haben eine lebens- und liebenswerte Gemeinde und Landschaft, die möchten wir erhalten und unseren Kindern hinterlassen.“

Zu insgesamt 16 Stationen im Ort wurde die Kommission geführt. Mit dabei war auch der im Bau befindliche Rasenplatz, der voraussichtlich im August dieses Jahres seiner Bestimmung übergeben werden kann. Endpunkt war der Wasserturm, das Wahrzeichen von Großmaischeid. Dort bekam die Kommission unter anderen sehr anschaulich demonstriert, wie früher das Trinkwasser in der Gemeinde gewonnen wurde.

Bürgermeister Uwe Engel hob hervor, dass „die Mäschder fest verbunden seien. Dies spiegelt sich auch durch die 24 aktiven Vereine wieder, die es in Großmaischeid gibt“. Der Weg der Abordnung durch das Dorf war weit, so dass ein Teil des Weges gemeinsam auf einem Wagen zurückgelegt wurde.



Einen Sonderpreis verlieh die Kreis-Wettbewerbsjury dem Dorf Hümmerich für die herausragende Pflege und den Erhalt kulturhistorischer Bodendenkmäler.

In Rüscheid hatte Ortsbürgermeisterin Heike Schmitz der Kommission die Highlights des Dorfes präsentiert. So gibt es eine Dorfchronik mit 364 Seiten, ein drei- bis viermal im Jahr erscheinendes Dorfblatt, eine umfassende und informative Dorfbroschüre, die gerade druckfrisch neu herausgegeben wurde, sowie einen Dorfkalender mit Landschaftsaufnahmen von Rüscheid.

2011 fand in Rüscheid ein Dorfwettbewerb statt „Wer hat den schönsten Garten“. Die Gemeinschaft wird gefördert durch ein einmal im Monat stattfindendes Dorfcafe im Dorfgemeinschaftshaus. Hier finden auch regelmäßig Kochkurse unter der Leitung von Alice Jacobs statt. Im Dezember 2011 wurde eine Bustour zum Weihnachtsmarkt nach Bonn angeboten. Und nach einer Einwohnerversammlung fand im Dorfgemeinschaftshaus eine selbst organisierte Weinprobe statt.

Zu den dinglichen Sehenswürdigkeiten in Rüscheid gehören das Biotop rund um den Himmelsteich. Hier sorgt eine Schafherde für Artenvielfalt und beschilderte Kleinbiotope verdeutlichen anschaulisch die Schönheit und Vielfalt der Natur. Hier hat sich Hans Eisenhard mit fleißigen Helfern besonders hervorgetan. In diesem Jahr steht die Neugestaltung des Kinderspielplatzes an. Der Bolzplatz mit Naturrasenspielfläche befindet sich in einem guten Zustand. Zusammen mit den Kirchspielorten Anhausen, Meinborn und Thalhausen wird seit dem Jahr 2000 jährlich ein Bauernmarkt veranstaltet, der Besucher von Nah und Fern anzieht.

Nach dem anstrengenden weil langen und viele Höhenmeter überwindenden Rundgang durch Rüscheid erholte sich die Kommission im Dorfgemeinschaftshaus bei einem kleinen Imbiss. Sie lobte sehr das vielfältige Engagement im Dorf und die vielen schönen gestalteten Plätze und Häuser. Schon hier war abzusehen: Die Entscheidung für einen der sieben teilnehmenden Orte würde nicht leicht fallen. Aber wie hatte Jurymitglied Klaus Georg, Architekt, so schön gesagt: „Wir wollen am Ende mit unserer Entscheidung zufrieden sein!“ Holger Kern/Wolfgang Tischler


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