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Nachricht vom 15.11.2011    

Wie Gewaltopfer in den Medien behandelt werden

Fachtagung am 30. November in Neuwied – Das Institut, das nach dem Amoklauf in Winnenden die Betroffenen betreute, ist auch dabei

Neuwied. Schockiert, aber auch neugierig verfolgen wir die Berichterstattung über Naturkatastrophen oder Gewaltverbrechen. Manchmal schämen wir uns über die eigene Neugierde, ein anderes Mal sind wir entsetzt über die - wie es scheint - tabulose Darstellung von Menschen und deren Leid.

Insbesondere die Berichterstattung über Gewaltverbrechen und seine Opfer ist für alle Beteiligten eine Gradwanderung: Für Gewaltopfer kann die Berichterstattung vielleicht ein Schritt zur Überwindung des Traumas sein, die aber auch schnell in einer Retraumatisierung enden kann.

Beratungsstellen wollen helfen, sind aber häufig unerfahren im Umgang mit den Medien; Anwälte stehen auf der Seite der Opfer, haben aber unter Umständen auch Interesse an Veröffentlichungen; den Medienvertretern kann gerade beim Thema Gewalt die professionelle Distanz angesichts des Geschehens verloren gehen und auch die Öffentlichkeit bewegt sich zwischen berechtigtem Interesse und Voyeurismus.

Mit der Fachtagung am 30. November, ab 13.30 Uhr im Friedrich-Spee-Haus in Neuwied möchte der Runde Tisch Rhein-Westerwald, an dem auch der Landkreis Neuwied mitarbeitet, einen Beitrag dazu leisten, dass die unterschiedlichen Sichtweisen und Konsequenzen der Beteiligten verständlicher werden.



Dank der Unterstützung des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen konnte das Institut TraumaTransformConsult, das in Winnenden die Betroffenen des Amoklaufes betreute, das DART CENTRE for Journalism & Trauma, das Journalisten im Umgang mit traumatischen Ereignissen betreut, die Frauenbegegnungsstätte UTAMARA, die weibliche Gewaltopfer betreut und die Kanzlei Lörsch, die Gewaltopfer vor Gericht verteidigt, als Mitwirkende gewonnen werden.

Informationen zur Veranstaltung und dem Runden Tisch bei: Doris Eyl-Müller, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Neuwied, Tel.: 026 31 - 803 410, Email: doris.eylmueller@kreis-neuwied.de


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