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Nachricht vom 16.06.2011    

Gegner von Windkraft in der Kuhheck kritisieren wieder die Verbandsgemeinde Dierdorf

Bürger aus Freirachdorf und umliegenden Orten verstehen nicht, warum sie seit zwei Jahren auf Antworten auf ihre Einwände warten müssen – Bürgermeister: Wir warten jetzt das Genehmigungsverfahren für den Bauantrag ab

Seit 2009 (hier eine Aufnahme vom September 2009) demonstrieren Gegner des Projekts "Windkraft in der Kuhheck" bei den Sitzungen des Verbandsgemeinderats gegen das Vorhaben. Archivfoto: Holger Kern

Dierdorf. 60 Gegner des Windkraft-Projekts „Kuhheck“ in der Nähe von Freirachdorf haben am heutigen Donnerstagabend wieder die Sitzung des Verbandsgemeinderats besucht, um dort kritische Fragen zu dem Vorhaben zu stellen. Sie wollten wissen, wieso die Verbandsgemeinde Dierdorf an den Plänen festhält, in der „Kuhheck“ Windkraftanlagen zu erlauben. Wohingegen die Verbandsgemeinde Puderbach die Suche nach geeigneten Windkraftflächen bereits aufgegeben habe. Und sie fragen, warum die Bürger der Orte Maroth, Mündersbach, Rossbach und Freirachdorf seit fast zwei Jahren keine Antwort auf ihre Einwände gegen Windräder nah bei Freirachdorf bekommen haben.

Bürgermeister Bernd Benner erklärte, die Verbandsgemeinde habe das Verfahren zur Ausweisung von Windkraftflächen im Flächennutzungsplan in dem Moment eingestellt, als von dem Investor WAT ein Bauantrag für Windräder in der Kuhheck gestellt worden sei. Denn der Bauantrag, der nach den strengen Kriterien des Bundesimmissionsschutzgesetzes behandelt wird, führe schneller zu einem positiven oder negativen Ergebnis für das Projekt Windkraft in der Kuhheck, als ein langwieriges Flächennutzungsplan-Verfahren. Auf Hinweise der Windkraft-Gegner, das Gebiet Kuhheck sei faktisch ein Vogelschutzgebiet, ging der Bürgermeister nicht ein. Ein entsprechendes Gutachten des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kenne er nicht.

In Bezug auf die lange Zeit, die seit den Einsprüchen von Bürgern vergangen ist, bat Bürgermeister Benner um Verständnis wegen der besonders schwierigen Umstände bei diesem Thema. Die Einwände würden aber auf jeden Fall noch behandelt im Rahmen des von der WAT gestellten Bauantrags.



Notfall-Türen für die Grundschule
In derselben Sitzung beschloss der Verbandsgemeinderat die Anschaffung von zwei technisch extrem leistungsfähigen Notfall-Türen, mit denen die Schule besser vor Amokläufern geschützt werden kann. Diese Türen kosten zusammen inklusive dem Einbau rund 25.000 Euro. Die Investition teilen sich die Verbandsgemeinde und der Kreis Neuwied als Verantwortliche für die staatlichen Dierdorfer Schulen. Die Notwendigkeit neuer Außentüren entstand durch den Umstand, dass in der Grundschule seit der Ablösung der Hauptschule zur Realschule plus weniger Lehrerbetrieb auf den Gängen herrscht und dadurch fremde Personen unbemerkt in das Schulgebäude gelangen könnten. Die neuen Türen sollen so gestaltet sein, dass sie zwar von innen geöffnet werden können, aber nicht von außen. Über eine Gegensprechanlage zum Sekretariat und zum Klassenraum der Schulleiterin können die Türen ferngesteuert für Besucher geöffnet werden. Außerdem haben die neuen Türen innenliegende Türschließer, eine Panikverriegelung sowie kindgerechte und horizontale Bügelgriffe und Sicherheitsglas. In den Herbstferien sollen die neuen Türen eingebaut werden.

Radwegenetz in der VG Dierdorf wird beschildert
Ebenso beschloss der Verbandsgemeinderat die Auftragsvergabe für die Beschilderung des Radwegenetzes in der Verbandsgemeinde. Die Gesamtkosten dafür liegen bei 33.000 Euro. Das Radwegenetz verbindet alle Orte in der Verbandsgemeinde miteinander und stellt Anschlüsse an die Nachbargemeinden her. Mit der Beschilderung der Radstrecken soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Holger Kern



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